Die Rede von Heinz Veigel von Zukunft-Verantwortung-Lernen e.V. bei der Demo für alle am 21.06.2015 in Stuttgart
Liebe Freunde!
Warum sind wir heute zum wiederholten Male nach Stuttgart gekommen? Wir sind nicht hier, um gegen Lesben und Schwule zu demonstrieren, wie uns manche unterstellen! Nein, wir hier treten ein für die Achtung und Würde jedes Menschen! Jeder Mensch soll in eigener Verantwortung sein Leben gestalten können. Keiner von uns hier bezweifelt, dass es unterschiedliche sexuelle Orientierungen gibt. Wir leben in einer freien Gesellschaft – das ist normal, und jeder darf so handeln, wie er es für richtig hält. Keiner darf von anderen Menschen missachtet, und keiner darf von anderen ideologisch dominiert werden.
Wir sind nach Stuttgart gekommen, um diese Landesregierung daran zu erinnern, dass der Orientierungspunkt für politisches Handeln das Grundgesetz ist. Diese Erinnerung ist leider nötig! Mit dem gerade verabschiedeten Aktionsplan und den bisherigen Überlegungen zum Bildungsplan geht es der Landesregierung gerade nicht darum, die Normalität unserer Gesellschaft abzubilden: Sie möchte ihr eigenes und eigenwilliges Bild von dem, was gelten soll, allen aufdrücken. Sie will nicht Normalität sondern eine veränderte Normativität, eine veränderte Werteordnung.
Entgegen aller Beteuerungen hat in den letzten Wochen Kultusminister Stoch mit den überzogenen Forderungen nach „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ wieder Öl ins Feuer gegossen. Statt verbal endlich abzurüsten, soll jetzt Druck auf die Schulbuchverlage ausgeübt werden, Gender Mainstreaming und die Akzeptanz sexueller Vielfalt in die Schulbücher zu bringen. Mit einer Million Euro sponsert die Landesregierung, dass die Lobbyvertreter durch eine breit geöffnete Hintertüre in die Schule kommen können.
Dazu haben wir einen konstruktiven Vorschlag: An den Schulen Baden-Württembergs dürfen seit Grün-Rot Bundeswehroffiziere nicht mehr ohne Begleitung von Friedensgruppen an die Schulen kommen, obwohl sie eine staatliche Institution sind. Mit den Vielfalts-Lobbygruppen muss genauso verfahren werden. Wenn sie versuchen, fleißig Mann und Frau, Ehe und Familie nach Gender-Vorgaben zu dekonstruieren, müssen immer Vertreter anwesend sein, die für das grundgesetzlich geschützte Gut von Ehe und Familie eintreten. Das würde der Beteuerung von Ministerpräsident Kretschmann und Kultusminister Stoch, dass Ehe und Familie für die Landesregierung wichtig sind, endlich Gewicht geben. Erst dies würde Glaubwürdigkeit herstellen.
Wir ermutigen Sie:
- Treten Sie ein für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und erinnern sie weiterhin die Landesregierung an die Vorgaben des Grundgesetzes.
- Schreiben sie als Eltern und Lehrkräften an Schulbuchverlage, dass sie auf allen erdenklichen Wegen die Lehrwerke sanktionieren, ja ablehnen, die ideologisch gefärbt werden sollen.
- Seien Sie weiter wachsam, welche Weichenstellungen diese Regierung vornimmt, denn sie haben weitreichende Auswirkungen!
- Stehen Sie auf für ihre Überzeugungen und machen sie ihren Mund auf: in den Kitas, in den Kindergärten, Schulen und den Orten der politischen Auseinandersetzung!
- Treten Sie ein für das klassische Indoktrinationsverbot in allen Institutionen unseres Landes!
Wir wollen, dass zuerst wir als Eltern unsere Kinder prägen und ihnen durch Liebe, Geborgenheit und Vorbild eine Grundlage für ein sinnerfülltes Leben ermöglichen.
Wir wollen nicht, dass Kinder der Gefahr von Übergriffen an den Schulen, Kindergärten und Kitas ausgesetzt sind und damit ihrer eigenen Entdeckungsreise von Liebe und Sexualität beraubt werden.
Wir wollen mit der überwiegenden Mehrheit unserer Bürger, dass Ehe und Familie wieder ihre seitherige Bedeutung bekommt und unser Land von starken, originellen und glücklichen Persönlichkeiten getragen und geprägt wird.
Herzlichen Dank!