In den letzten Wochen ist viel passiert. Wir alle gemeinsam haben bis heute eine Menge bewegt. Zu Beginn des Jahres machen hunderte Radio-, TV- und Zeitungsberichte das Thema öffentlich. Deutschlandweit wird über die Petition und dem Anliegen auf breiter Ebene diskutiert. Das sind die Auswirkungen.
- Am 10. Januar sind die bislang unter Verschluss gehaltenen Leitprinzipien durch das Kultusministerium veröffentlicht worden. Das begrüßen wir sehr, weil uns Transparenz wichtig ist. Auf 32 Seiten können sich Interessierte selbst einen Überblick über den Entwurf der Leitprinzipien machen.
- Ebenfalls am 10. Januar haben sich die Landeskirchen in Baden-Württemberg kritisch zum Bildungsplan geäußert: „Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren. Dies gilt nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe. Was in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kontrovers ist, muss nach Überzeugung der Kirchen auch in Bildungsprozessen kontrovers dargestellt werden“.
- In den nachfolgenden Tagen haben sich verschiedene Verbände wie zum Beispiel der Philologenverband, Verband Bildung und Erziehung Baden-Württemberg aber auch die Evangelische Allianz sowie die Evangelische Lehrer- und Erziehergemeinschaft in Württemberg teils kritisch zu den Leitprinzipien geäußert.
- Bereits am 11. Januar haben wir alle gemeinsam ein wichtiges Teilziel erreicht: 100.000 Unterschriften für die Überarbeitung der Leitprinzipien des Bildungsplans in Baden-Württemberg.
- In den folgenden Wochen ist weiter über die Leitprinzipien des Bildungsplans in den Medien berichtet und diskutiert worden. Zum Beispiel in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg!“ mit CDU-Chef Peter Hauk. Es sagt, man müsse die Ängste und Sorgen der Petenten ernst nehmen. Die Petition ist in diesen Tagen immer wieder von Seiten der Landesregierung diffamiert worden. Das haben wir mehrmals kritisiert.
- Am 22. Januar hat sich der Landtag Baden-Württemberg mit dem Thema in einer aktuellen Debatte befasst: CDU, FDP, SPD und GRÜNE diskutieren darüber. Die Landtagsdebatte kann hier aufgerufen werden.
- Am 24. Januar ist in der Fernsehsendung „SWR Nachtcafé“ unter anderem über die Petition diskutiert worden. Zum Thema „Schwul, lesbisch, hetero – wirklich selbstverständlich?“ waren unter anderem der Petitionszeichner Gabriel Stängle sowie Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Stefan Kaufmann (CDU) eingeladen.
- Ebenfalls am 24. Januar fordert der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK) einen „Runden Tisch“. Der wird dann einberufen, wenn es bei der Auslegung des christlichen Charakters an Schulen Zweifelsfragen gibt. Der „Runde Tisch“ ist im Artikel 16 (3) der Landesverfassung als Gesetz verankert.
Die letzten Tage bis zum Ende der Petition werden wir noch weiter Stimmen sammeln. Wie Sie uns dabei unterstützen können, haben wir für Sie hier zusammengefasst.
Was uns noch sehr wichtig ist…
Unser Wunsch nach einer Überarbeitung der Leitprinzipien ist nicht gegen eine Personengruppe gerichtet, wie Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI). Wir sind für eine Gewaltprävention, die sich gegen alle Formen von Ausgrenzung richtet. Uns ist wichtig, dass baden-württembergische Schüler eine Haltung der gegenseitigen Wertschätzung, Empathiefähigkeit und Toleranz entwickeln können. Dazu gehören homosexuelle Schülerinnen und Schüler, aber auch Personen mit Behinderung, unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Religion, Alter oder Geschlecht.